Werte geben unserem Handeln eine Richtung. Sind wir uns über sie im Klaren, können wir auch anderen gegenüber klar auftreten.
Damit unsere Werte keine Worthülsen bleiben, müssen wir uns „nur“ fragen: Passt das, was ich tue, zu meinem Wert? Wie will ich meine Werte leben? Wie merken andere, dass mir ein bestimmter Wert wichtig ist? Und wann habe ich den Eindruck, dass mein Wert von anderen geachtet wird?
An unseren eigenen Wertmaßstäben müssen wir uns messen lassen; und darüber hinaus im Miteinander unseren gemeinsamen Werterahmen aushandeln.
Das Wie füllt unseren Wert mit Leben. Und das definiert jeder Mensch für sich anders. Werte verbinden, wenn es die gleichen/ähnliche sind. Werte reißen Gräben auf, wenn sie uns unvereinbar erscheinen. Häufig betonen wir besonders, was uns trennt. Konfliktpotential ist hier vorprogrammiert.
Zähe Streitgespräche können wir uns sparen, indem wir im Konflikt von der Werte- auf die Bedürfnisebene wechseln: Sprechen Sie von sich und dem gegenwärtigen Moment, statt Ihre ganze Energie in die Überzeugungsarbeit zu setzen, wie „man“ es Ihrer Meinung nach macht und wie Sie es für richtig halten.
Gleichzeitig geht es weder darum, dass Sie sich Ihre Bedürfnisse abtrainieren müssen, noch darum, dass Ihre Werte nicht wichtig sind. Es geht vielmehr um einen Weg, wie Sie das ausdrücken können, was Ihnen wichtig ist.
Indem wir zwischen Werten und Bedürfnissen unterscheiden (lernen), können wir erkennen, wann wir uns in einen Wertekonflikt verstricken und wie wir diesen auf die Bedürfnisebene bringen.
Auf dieser Basis ist es möglich, zu einer gemeinsamen Lösung zu finden.